AVM FRITZ!Repeater 1200 AX
- WLAN schnell, aber nur im 5-GHz-Band
- schöne Software und einfache Bedienung
- sehr klein und nur 3,6 W Verbrauch im Standby
Klein, aber schnell
Der AVM FRITZ!Repeater 1200 AX kam per 12/2021 um 89 € UVP auf den Markt. Er ist schön klein, nur 8 × 8 cm, also kaum größer als eine 230-Volt-Schuko-Steckdose, in die er auch gesteckt wird. Trotzdem funkt er schon die starke WLAN-Gattung WiFi-6, bis zu 600 Mbps bei 2,4 GHz plus 2400 Mbps bei 5 GHz, simultan, in Summe also 3000 Mbps – alle Werte brutto.
LAN-1000-Buchse
Unten hat der 1200 AX eine LAN-1000-Mbps-Buchse. Zum Lieferumfang gehört auch ein passendes Ethernet-LAN-Kabel – nicht rund, sondern flach. Das lässt sich relativ unauffällig verlegen: hinter Fußbodenleisten, auf weißer Wand, auf weißem Fensterrahmen.
LAN- versus WLAN-Brücke
Per LAN-Kabel lässt sich der 1200 AX mit jeder FRITZ!Box verbinden. Dann spricht AVM von einer LAN-Brücke. Alternativ koppelst Du ihn per WLAN an den Router, dann spricht AVM von einer WLAN-Brücke. Bei Letzterer bleibt die LAN-Buchse erst einmal frei, etwa um WLAN-lose Endgeräte per Kabel an den Repeater anzubinden.
Einfaches Handling dank Mesh
Drückst Du die beiden Connect-Knöpfe am Rep 1200 AX und an einer FRITZ!Box, dann werden wichtige Einstellungen automatisch vom Router in den Repeater durchgegeben. Danach hast Du ein einheitliches Netzwerk mit gleichem Namen und WLAN-Schlüssel. Das ist bequem und super easy. Installierst Du den 1200 AX dagegen hinter AVM-fremde WLAN-Router, etwa von Telekom, Vodafone, O2, Amazon eero, Asus, Cisco, D-Link, Google, Netgear, TP-Link oder Zyxel, kann eine perfekte Einrichtung auch mühseliger werden.
Flott bei 5 GHz, lahm bei 2,4 GHz
Bei meinen Mess-Tests schaffte der deutsche Rep 1200 AX, Artikelnummer 2000 2974, im LAN-Brücken-Modus gegen einen Laptop mit Intel-AX200-Funkmodul bei 5 GHz flotte Netto-Spitzen bis zu 967 Mbps. Klar, dass die Messwerte unterhalb von 1000 Mbps liegen müssen, weil der limitierende 1-GbE-LAN-Port des Repeaters knapp unter 1000 Mbps netto die Bremse reinhaut. Die Werte im 2,4-GHz-Band lagen bei einem Bruchteil des 5-GHz-Bandes, unterhalb von 200 Mbps.
WLAN-AP in jedes zweite Zimmer
Auf kurze Distanz (Zimmer 1 und 2) war der 1200 AX bei 5 GHz schön schnell. Danach rasanter Absturz in den weiteren Räumen 3 bis 5. Daraus wird klar: Der Repeater eignet sich sehr gut als WLAN-AP, wenn jedes zweite Zimmer einen eigenen 1200 AX, idealerweise am LAN-Kabel, bekommt. So könntest Du auch große Wohnungen fast lückenlos mit knapp 1000 Mbps WLAN versorgen – und das zu moderaten Kosten um 75 € pro Stück per 09/2022. Zum Vergleich: Ein günstiger Business-AP mit vergleichbarer WLAN-Speed, etwa ein Zyxel NWA210AX, kostet um die 240 €. Dafür bekommst Du aktuell mehr als 3 Stück des FRITZ!Repeaters.